Tag der offenen Tür am Samstag, 22. Februar 2025 von 9.30 – 13 Uhr
Genauere Informationen zur Anmeldung finden Sie hier“
Die Studienfahrt nach Wien war für unser „Team Wien“ das Highlight des Jahres, bevor es nun bald in die anstrengende Abiturvorbereitung geht. Die gesamte Woche war für alle gefüllt mit Kultur, Sehenswürdigkeiten, aber vor allem schönen und aufregenden Momenten. Zum festen Programm zählten Highlights wie das Schloss Belvedere und die Hofburg (mit ihrer fantastischen Staatsbibliothek). Auch die moderne Seite Wiens durften wir erleben, mit einer Besichtigung der UNO-City und vieler spannender Vorträge – durch uns Schüler- sowie einem Besuch des Leopoldmuseums.
Aber auch abseits des Programms konnten wir die Stadt mit all ihren Möglichkeiten erkunden. Die Nachmittage und Abende durften wir frei verbringen: Wir nutzten sie zum Beispiel für einen Besuch des Stückes Hamlet im berühmten Burgtheater oder um das bekannte Café Sacher und das Schmetterlingshaus Wien zu besuchen, jede Gruppe hat ein anderes Highlight erlebt. Am lustigsten aber waren die Abende mit den Lehrern! Sowohl der Abend in der Karaoke-Bar, als auch der auf dem Prater und seinen Fahrgeschäften wird uns allen immer in bester Erinnerung bleiben. Danke für die schöne Zeit an Frau Barczynski, Herrn Gottesmann und das gesamte Team Wien!
Im Rahmen des aktuellen Geschichtsunterrichts zum Thema „Europäisches Mittelalter“ besuchte die Klasse 7b mit ihren Lehrkräften am 13.11. den Medi-Einsteigertag des Departments für Germanistische Mediävistik und Frühneuzeitforschung am KIT. Nach kurzem Fußmarsch zum Mathegebäude wurden wir dort persönlich von Prof. Dr. Herweg und seinem Team empfangen.
Die Schüler tauchten in die (geistigen) Lebenswelten des Mittelalters ein, schöpften selbst Papier, übten sich in Kalligraphie und Kartenlesen und spielten mit- und gegeneinander mittelalterliche Brettspiele. Highlight des Besuchs war das Prägen eines eigenen Denars! Die Hammerschläge waren bis zum Bismarck zu hören …
Wir danken Herrn Herweg und seinem Lehrstuhl für das interaktive Angebot und den lebendigen Austausch zwischen Wissenschaft und Schule.
Viktor Gottesmann und Xenia Schiffmann
Auf dem Foto: Sparkassendirektor Michael Huber (ganz rechts), Professor Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft (3.v.r.) und Karin Bruder (2.v.r.) freuen sich mit Johanna Schludi (2.v.l.) und weiteren Preisträger:innen über deren Auszeichnung.
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Der Schreibwettbewerb „Lust am Schreiben!“ der Jugendstiftung der Sparkasse Karlsruhe und der Literarischen Gesellschaft richtet sich an Schüler:innen Karlsruher Gymnasien. Der Wettbewerb hat sich im Bereich der Schreibförderung in Karlsruhe erfolgreich etabliert. Ziel ist insbesondere die Förderung der Sprachkompetenz. Das Motto des 2024 zum 7. Mal ausgeschriebenen Wettbewerbs lautete „Mensch und Maschine“. 19 Karlsruher Gymnasien beteiligten sich 2024; insgesamt gab es in drei Jahrgangsstufen 178 Einreichungen. 38 erstplatzierte Arbeiten haben die Schulen zur Gesamtwertung an die Jury eingereicht. „Mit großer Könnerschaft gelingt es Johanna Schludi, Angstzustände und Emotionen in einen dichten literarischen Text zu transformieren“, so Prof. Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Jury-Mitglied und Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft. Die Fachjury bestand in diesem Jahr neben Professor Dr. Hansgeorg Schmidt-Bergmann aus den Autor:innen Karin Bruder und Markus Orths. In jeder Altersstufe wurden von der Jury je drei Preise vergeben. Johanna Schludi, Schülerin des Bismarck-Gymnasiums Karlsruhe, wurde für ihren Text „Gefangen. Seoul 2064“ mit dem dritten Platz in der Kategorie der 6. und 7. Klassen ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am Donnerstag, 7.11.25 im Museum für Literatur im PrinzMaxPalais statt.
Matthias Waltz
Das Theaterstück des Jungen Staatstheaters Karlsruhe handelt vom unwiderstehlichen Verlangen und die Abhängigkeit. Unwiderstehliches Verlangen klingt verlockend, dagegen Suchtdruck eher abschreckend. Beides sind Umschreibungen des englischen Ausdrucks „craving“, der das Verlangen nach einem Stoff oder einer Tätigkeit bei Suchtkrankheiten beschreibt, der aber längst auch benutzt wird, um der Lust auf ein Stück Schokolade Ausdruck zu verleihen.
Im Rahmen der Kooperation des Präventionsbüros Sucht in Karlsruhe mit dem Staatstheater Karlsruhe, schreibt der vielfach ausgezeichnete Theaterautor Daniel Ratthai Jugendstücke, in denen er komplexen Themen mit Humor und Empathie begegnet. Nicht nur die Jugendsprache und die Musik im #constantcraving wirkte auf die Klassenstufe 9.
Im anschließenden moderierten Nachgespräch mit einem Betroffenen wurden zahlreiche Schülerfragen beantwortet.
Vielen Dank für das tolle und kostenlose Angebot!
Rita Eisenbarth
Originelle Kostüme, lustige Programmpunkte und eine tolle Stimmung: Mehr brauchte es nicht für die gelungene Halloween-Party der Unterstufe. In den 150 Jahre alten Mauern des Bismarck-Gymnasium trieben am 25.10.24 unzählige gruselige Gestalten ihr Unwesen und feierten in ausgelassener Stimmung. Wir danken der SMV für die tolle Organisation der „schaurigen“ Veranstaltung.
Fotos: Effi Koch
Die Klassenstufe 6 hat sich vor den Herbstferien mit dem Thema Grundlagen des sozialen Miteinanders im digitalen Raum beschäftigt.
Frau Inga Klas, Referentin vom Medienkompetenzteam Karlsruhe e.V. begegnete die Schüler*innen auf Augenhöhe und gab ihnen viel Raum, über eigene Erfahrungen zu berichten. Daraus ergaben sich folgende Fragen:
Welche Chancen und Risiken bergen die Nutzung von Social-Media-Kanälen? Welche Regeln muss ich beachten, wenn ich im Netz unterwegs bin?
Nach der Bestimmung der eigenen Daten im Netz welche privat und welche öffentlich sind, wurden die Themen Cybergrooming und „Schönheitsideale“ im Netz unter die Lupe genommen.
Die Veranstaltung wurde von einem sehr gut besuchten Elternabend abgerundet.
Ein extra Dank geht an die Klassenstufe 9 für die Versorgung mit Getränken nach dem Elternabend 🙂
Rita Eisenbarth
Wie jedes Jahr besuchten die 6. Klassen des Bismarck-Gymnasiums wieder das Generallandesarchiv – In vier Führungen bekam die Jahrgangsstufe geheime Einblicke, die der Öffentlichkeit sonst nur begrenzt offen stehen.
Während es den Herrschern früher genügte ihre wichtigen Dokumente in gut gesicherten Truhen mit doppeltem Schließmechanismus zu lagern, ist das Archiv heute in moderner Fassade mit acht Stockwerken gebaut. Bei dem Bau des Archivs hat man sich an der Konstruktion des Pariser Eifelturmes orientiert. Dies ist so bemerkenswert, dass das Gebäude heute sogar unter Denkmalschutz steht.
Wenn man dann den ersten Stock betritt, kann man an den vielen Computern direkt im Archiv via Schlagwort nach Dokumenten suchen, was eine Erleichterung! Aufeinander gestapelt (nicht hintereinander 😉 würden die dort vorhandenen Dokumente 42 km hoch reichen. Jedes Jahr kommen 500 m hinzu, das hat schon mächtig Eindruck hinterlassen. Der Referatsleiter Herr Exner zeigte uns sogar Dokumente über das Bismarck-Gymnaisum. Wir haben herausgefunden, dass unser heutiges Schulgebäude nach dem Umzug aus Durlach 1874 erbaut wurde und damals „Gymnasium llustre“ hieß. Einmal kurz nachgerechnet: Unser Schulhaus feiert dieses Jahr seinen 150. Geburtstag – Herzlichen Glückwunsch!
Dann durften wir in die eigentlich für BesucherInnen unzugänglichen Etagen. Dort sind meterlange Regale aneinandergereiht und es roch nach altem Papier. Die vorhandenen Dokumente im Magazin wiegen so viel wie 250 ausgewachsene Elefanten…. pro Stockwerk!
Interessant war, dass der Boden überall Rillen hat, damit die Luft gut zirkulieren kann und die Schriftstücke nicht schimmeln. So gut aufbewahrt, erhalten sich dann auch Schriftstücke die bis ins Mittelalter zurückreichen. Wir erhielten Einblick in eine uralte Urkunde, die fast 1000 Jahre alt war. Sie wurde von Heinrich IV. geschrieben, beziehungsweise ordnete er seine Schreiber an, dies in Schönschrift auf kostbarem Pergament für ihn zu erledigen. Zur Beweis Ihrer Echtheit haben wir Siegel und Herrschermonogramm untersucht, welches von dem König selbst dann nur nur mit einem Strich abgezeichnet werden musste. Wie praktisch!
Was eine Erleichterung heute Papier, Stifte und Computer zur Verfügung zu haben. Vielen Dank an alle MitarbeiterInnen für die interessante und spannende Führung durch Ihr Blätterlabyrinthder Geschichte, aus dem manche von uns gar nicht mehr in die nächste Schulstunde zurück wollten!
Text erarbeitet durch Helene Kröhl aus der 6b
Im Rahmen der Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen …“ besuchten die Klassen 9a und 9c je einen Halbtagsworkshop zur Ausstellung, in dem Herr Ruiz Kontara, pädagogischer Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg (DZOK) viele Zusammenhänge zwischen den Themen Rassismus und Sprache beleuchtete, wie z.B. woher rassistische und antisemitische Begriffe stammen, wie historische Personen wie Victor Klemperer unter Diskriminierung litten und wie Sinti und Roma heute gegen Vorurteile kämpfen. Rassistische und antisemitische Wörter haben oft lange und traurige Geschichten. Sie wurden u.a. während der Zeit des Nationalsozialismus als politische Hetze verwendet, um bestimmte Gruppen von Menschen zu beleidigen und auszugrenzen.
Eine Person, die sich mit der Wirkung rassistischer Sprache auseinandersetzte, war Victor Klemperer, Professor für Romanistik. Er lebte zwischen 1881 und 1960 und erlebte somit beide Weltkriege sowie die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Obwohl er im Ersten Weltkrieg für Deutschland kämpfte und später zum Christentum konvertierte, wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft während der NS-Zeit diskriminiert. Viele Rechte wurden ihm genommen, beispielsweise wurde er aus seiner Professur entlassen und er durfte keine Bücher aus der Bibliothek mehr ausleihen.
Seit dem 01.10. gastiert im Bismarck-Gymnasium die Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen …“. Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg (DZOK) in Ulm konzipiert und stellt demokratiefeindliche und menschenverachtende Begriffe aus der Zeit des Nationalsozialismus dem heutigen Sprachgebrauch gegenüber. Aber nicht nur die Parallelen zwischen damals und heute sollen in der Ausstellung gezeigt werden, sondern auch eigentlich neutrale Begriffe, die durch ihre instrumentalisierte Bedeutung als Waffe benutzt werden können. Die Auseinandersetzung mit Sprache und ihrer Verwendung in sozialen Medien, im Alltag und in der Politik sind zentraler Bestandteil der Ausstellung.
Dieses Thema griff auch Prof. Dr. Rolf-Ulrich Kunze vom Department für Geschichte am KIT in seinem Vortrag vor Schüler*innen der Jahrgangsstufen 1 und 2 und dem Helmholtz-Gymnasium auf. Am Beispiel des Wortes „Nazi“ zeigte er in einem ersten Schritt die Verwendung und Bedeutung des Begriffs auf, um in einem weiteren Schritt schließlich differenziert seine vorherigen Analyseschritte am Begriff der „Abstammung“ zu beleuchten. Hierbei stellte er die Formulierungen der Parteiprogramme von NSDAP, NPD und AFD gegenüber und zeigte Parallelen und Unterschiede auf. Im abschließenden Gespräch ging Kunze zudem auf die Bedeutung sprachlicher Aspekte in Hinblick auf ein mögliches Verbotsverfahren der AfD ein.
Sowohl die Ausstellung als auch die Begleitveranstaltung zeigen, wie bedeutsam die Auseinandersetzung mit dem Sprachgebrauch ist, da viele Begriffe von ihrer ursprünglichen Bedeutung in den allgemeinen Sprachgebrauch übergehen und damit demokratiefeindliche Begrifflichkeiten salonfähig werden.
Oder wie es der Philologe Victor Klemperer 1947 in seinem Werk „Lingua Tertii Imperii“ (Die Sprache des Dritten Reichs) formulierte:
„Worte können sein wie winzige Arsendosen: Sie werden unbemerkt verschluckt, sie scheinen Wirkung zu tun, und nach einiger Zeit ist die Giftwirkung doch da.“
Tobias Markowitsch