Am 13. Oktober 2017 besuchte auf Vermittlung der Konrad-Adenauer-Stiftung der ehemalige DDR-Dissident und Fluchthelfer Dr. Wolfgang Welsch unsere Schule. Fast zwei Stunden lang erzählte er beklemmend anschaulich seine Lebensgeschichte, die mit einer versuchten Flucht aus der DDR 1964 eine unverhoffte Wendung nahm: Welsch durchlebte mehrere schwere Jahre in verschiedenen Gefängnissen der DDR, darunter dem berüchtigten „Gelben Elend“ bzw. dem „Loch von Bautzen“, wo er unrechtmäßig einsaß und vor allem unter Folterungen zu leiden hatte. Beeindruckend legte er daraufhin dar, wie er nach geglücktem Freikauf durch die Bundesrepublik mehreren DDR-Bürgern zur Flucht aus der DDR verhalf. Aufgrund dieser Tätigkeit sowie seines öffentlichen Anprangerns der Verhältnisse in der DDR wurde er Opfer des „langen Arms der Stasi“, die mehrere Mordanschläge auf ihn in London, Darmstadt und Israel erfolglos verübte. – Rund 200 Schülerinnen und Schüler verfolgten gebannt den Erinnerungen des „Staatsfeindes Nr. 1 der DDR“.