Am 24. Januar 2025 besuchte die gebürtige US-Amerikanerin Erin Rockhill im Rahmen des Fulbright-Programms die Englisch Kurse der J1. Über dieses akademische Stipendien-Programm aber auch über ihr Leben als offen lesbische Frau, ihr aktivistisches Engagement und die aktuelle politische Lage für Frauen und queere Personen in den USA berichtete die 24-jährige in einem sehr amüsanten und zu gleich informativen Vortrag und Gespräch. Erin Rockhill kommt aus Valparaiso (Indiana) und besuchte dort zuerst die Valparaiso High School und anschließend die Purdue University. Dort studierte sie Sprachwissenschaften, Deutsch, Frauen-, Geschlechts- und Sexualwissenschaften. Zu Deutschland kam Erin durch zahlreiche, über ihre Universität verteilte, Sticker mit der Aufschrift „Nett hier – Aber waren Sie auch schon mal in Baden – Württemberg“. Im Rahmen des genanten Stipendium-Programmes unterstützt die US-Amerikanerin an Schulen in Deutschland als aushelfende Lehrerin. Nachdem Erin zunächst über ihre Person gesprochen hatte, berichtete sie dann über die Rechte von Frauen und queeren Menschen in den USA. Sie ging auf die Beschneidung der Frauenrechte durch die erneute Kriminalisierung der Abtreibung in vielen Bundesstaaten durch die Stürzung des Roe vs. Wade – Urteils ein. Dadurch, erzählte Erin, steigen die Raten der Todesfälle von Mütter und Säuglingen. Erin äußerte zudem auch ihre Sorgen und Befürchtungen um die queere Community, besonders Trans-Personen, in den USA durch Donald Trump und seine Politik. Sie legte den Fokus trotzdem auf das Positive und darauf, was wir alle für einander tun können. Das gegenseitige Unterstützen, Gemeinschaften suchen und bilden, Bewusstsein für einander, Freude und Überzeugung sind ihr hierbei sehr wichtig.
Durch Erins unterhaltsame, offene und angenehme Art, welche sich besonders in der Fragerunde zum Schluss deutlichst gezeigt hat, waren wir alle über ihren Besuch, für den sie eine sehr lange Anreise aus Hannover auf sich genommen hat, äußerst erfreut.
Naomi Gucul