Zum Ende des Schuljahres gab es für die Klassen 9c und 6c noch ein besonderes Highlight: Klaus-Peter Herberg, der Großvater von zwei Schülern und einer Abiturientin des Bismarck-Gymnasiums, besuchte die beiden Klassen jeweils eine Doppelstunde lang, um als Zeitzeuge aus seinem bewegten Leben zu berichten, das nahezu den gesamten Bildungsplan der neunten Klasse abdeckt: Vom Zweiten Weltkrieg über die Nachkriegszeit und das Leben im geteilten Deutschland bis hin zur Wiedervereinigung. Auch in der sechsten Klasse, deren Lektüre „Krücke“ in der Nachkriegszeit spielt, konnte Herr Herberg mit seinen Lebenserinnerungen die Schüler*innen fesseln: Geboren 1935 überlebte er als Kind die Bombardierung Dresdens, berichtete lebhaft vom Kriegsende und dem Aufwachsen in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR. Als junger Mann beschloss er schließlich, nicht zur NVA zu gehen und floh nach Westdeutschland. Nach neunzig Minuten, in denen die Schüler*innen beider Klassen ihm gebannt zuhörten und interessiert Fragen stellten war klar, dass Herr Herberg auch den gesamten Schultag mit seinen Erlebnissen hätte füllen können. Wir danken Herrn Herberg für seine Zeit und freuen uns, ihn bald wieder als Zeitzeugen begrüßen zu dürfen, wenn er seine Familie das nächste Mal in Karlsruhe besucht.