Demokratie oder Diktatur? Diese Frage bildete den Roten Faden im Vortrag von Rainer Eppelmann, der am 10.10.19 im Bismarck-Gymnasium zu Gast war und vor rund 160 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 – J2 und Oberstufenschülerinnen und -schülern der Kooperationsschulen Dominikus- und Kant-Gymnasium einen Vortrag anlässlich des 30-jährigen Mauerfall-Jubiläums hielt. Die Begegnung zwischen einem der bedeutendsten DDR-Oppositionellen und den Schüler*innen war auf Vermittlung des Lernorts Zivilcourage und Widerstand e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg entstanden. In den rund 90 Minuten referierte Eppelmann über das Leben in der DDR, seine Schulzeit und seine Nichtzulassung zum Studium, das Aufdecken der Wahlfälschungen und die Bedeutung der Kirche im Jahr 1989. Dabei war Eppelmann wichtig zu betonen, dass die Ereignisse des Jahres 1989 nicht zur „Wende“ führten, sondern es sich um eine „friedliche Revolution“ – das friedliche Umstürzen der SED-Diktatur – handelte. Zwei Wünsche standen am Ende der Veranstaltung für die Zukunft noch an: Eppelmann wünscht sich, 93 Jahre alt zu werden – dann hätte er ein Jahr länger in einer Demokratie als in einer Diktatur gelebt.
Die Schüler*innen wünschten sich mehr Zeit mit dem Gast – denn sie hatten noch viele Fragen, die aufgrund der Zeit nicht mehr beantwortet werden konnten. Ein Grund also, dass uns Rainer Eppelmann noch einmal besuchen sollte.